„Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld?“
Otto Fricke zu Gast im Diefenbachsaal

Unter dem Motto: „Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld?“ war am 20. Februar 2025 der haushaltspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Otto Fricke, zu Gast im Diefenbachsaal des Bunten Löwen in Zwingenberg. Der Einladung der FDP des Kreises Bergstraße und des Ortsverbands der FDP Zwingenberg waren ca. 60 Personen gefolgt. Begrüßt von der Ortsverbandsvorsitzenden aus Zwingenberg, Uta Ommer, in ihrer Rolle als „Bergsträßer Hausfrau“, die angesichts der räumlichen Nähe von Zwingenberg zum Finanzplatz Frankfurt Wert darauf legte, dass man nicht nur sparen, sondern auch klug investieren müsse (was insofern quasi eine Erweiterung des Konzepts der schwäbischen Hausfrau sei), war das Thema des Abends schon einmal umrissen. FDP-Kreisvorsitzender Christoper Hörst als Ko-Gastgeber spornte das Publikum in seiner Begrüßungsrede an, die in wenigen Tagen anstehende Bundestagswahl zu nutzen, um die FDP mit einem guten Wahlergebnis auszustatten. Damit würde ein Politikwechsel möglich, der Deutschland wieder auf Wachstumskurs bringt.

Mit einem auf diese Weise eingestimmten Publikum gab nun Otto Fricke als Stargast des Abends mit seinem pointierten Redestil und scharfem Blick für wirtschaftliche Zusammenhänge wertvolle Tipps für Diskussionen im Alltag zum Thema Staatsfinanzen. So ging er etwa auf den Begriff der „Investition“ ein, der seiner Ansicht nach sehr interpretationsfähig sei und gerade von der politischen Konkurrenz gerne als Sammelbegriff für jegliche Staatsausgabe verwendet werde, obwohl es sich in vielen Fällen lediglich um konsumptive Ausgaben handle. Eine echte Investition müsse einen nachhaltigen Mehrwert schaffen, beispielsweise durch den Bau von Infrastruktur, die langfristig wirtschaftlichen Nutzen erzeugt.

Ein weiteres Thema war das Konzept der Opportunitätskosten, das laut Fricke in politischen Entscheidungen oft ignoriert wird. Anhand eines anschaulichen Beispiels erklärte er, dass jede Ausgabe auch den Verzicht auf eine andere sinnvolle Maßnahme bedeute. So könne der Bau einer nicht zwingend notwendigen Ampel zwar gut gemeint sein, und politisch gut verkauft werden, doch die dafür verwendeten Mittel fehlten dann an anderer Stelle – etwa für wichtigere Verkehrsprojekte oder Bildungsausgaben.

Der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Till Mansmann, als weiterer herzlich begrüßter Gast an diesem Abend im Diefenbachsaal, ging gemeinsam mit Otto Fricke auf Fragen des Publikums ein und nutzte zudem die Gelegenheit, sich für die Zeit im Bundestag zu bedanken. Er betonte, dass er auch ohne Bundestagsmandat der FDP politisch erhalten bleibt. So endete eine rundum gelungene Veranstaltung zum Wahlkampfendspurt der Bergsträsser Freidemokraten, die sich auch das Versprechen von Otto Fricke abholten, gerne wieder an die Bergstraße zu kommen. Ob dies nur am Gastgeschenk lag (ein Auxerrois des Weinguts Simon-Bürkle, kreiert von der Bergsträßer Gebietsweinkönigin Katja Simon) oder auch andere Gründe hat? Am besten beides!